Ossenritterfest 2016

„Es muss mal wieder etwas Besonderes werden“ waren sich alle Vereinsvorsitzenden bei ihrer Zusammenkunft zu Beginn des Jahres beim Bürgermeister einig. Und es wurde etwas Besonderes, unser diesjähriges Ossenritterfest. Am letzten Sonntag im August kam schon in der Mittagszeit ein umgebautes Feuerwehrfahrzeug in die Schulstraße und der Fahrer baute direkt vor dem Gemeindehaus Riedelsburg einen riesigen Grill auf. Es war Winfried Kaufung aus Battern und er hatte einen ganzen Ochsen am Spies mitgebracht. „Ich habe ihn zwar schon vor 3 Wochen geschlachtet und eingelegt, aber er braucht noch ein paar Stunden, bis er richtig gebraten ist“. Um es vorwegzunehmen: es war saulecker!

Mit einer kleinen Andacht auf dem Friedhof begann dann das diesjährige Fest. Es ist ein schöner und wichtiger Brauch, auch der Verstorbenen zu gedenken und unsere beiden Pfarrer Eberhard Jacob und Heribert Kiep hatten wunderbare Lieder und Texte zur Erinnerung an alle gefallenen Mitglieder unserer Vereine herausgesucht.

Gemeinsam ging es auf den Saal des Gemeindehauses Riedelsburg, der von Mitgliedern des SCU liebevoll dekoriert war und die auch die gastronomische Ver­sorgung der Gäste übernommen hatten. Nach einer musikalischen Begrüßung durch die Uderaner Musikanten und ein paar Worten des Bürgermeisters übernahm Thomas Jünemann die Moderation und führte gewohnt sicher durchs Programm. Ich möchte darauf verzichten, jeden einzelnen Punkt zu dokumentieren, sondern eher die Bilder „sprechen lassen“. Aber etwas muss ich erwähnen: Rita Roth! Sie hat ihren ganzen Mut zusammengenommen, ist auf die Bühne und hat uns zwei schöne Witze in Mundart vorgetragen. „Dass ich mir das in meinen Alter noch zugetraut habe, hat mich selbst überrascht“, war ihr Kommentar hinterher.

Die musikalischen Überraschungsgäste kamen in diesem Jahr aus Weimar und die Band nennt sich „Gurilly“. Sie überraschten und begleiteten uns den ganzen Nachmittag mit ihrer musikalischen Bandbreite. Beim Lichterfest im Park spielten sie ebenfalls auf.

Ein Höhepunkt beim Fest ist immer die Bekanntgabe vom „Ossenritter des Jahres“. Und auch das war dieses Jahr etwas Besonderes: es gab gleich zwei Geehrte! Beide, sowohl Pfarrer Eberhard Jacob, als auch Direktor Günther Dölle haben viele Jahre in unserer Gemeinde gearbeitet, „Spuren hinterlassen“ und jeder auf seine Weise, unseren Ort etwas geprägt. Herr Dölle aus Kirchworbis hat sich sehr um die bauliche Erneuerung von Schule und Schulsport gekümmert und da ist alles auf einem sehr guten Stand. Auch waren er und sein Team eine große Unterstützung bei der 925-Jahrfeier. Er ist jetzt im Ruhestand und war sehr dankbar, dass wir seine Leistungen mit dieser Auszeichnung gewürdigt haben. Auch Pfarrer Jacob war sehr dankbar über den „Ossenritter des Jahres“ und wird uns aber aus Berlingerode heraus immer „noch im Auge behalten“. Aber da freuen wir uns auch drüber.

Er war leider noch nicht ganz aufgegessen, unser Osse am Spieß, da zog eine Regenwolke über den Ort. Und was noch schlimmer war, auch über den Park. Dort brannten bereits 5.000 Lichter und diese sollten der stimmungsvolle Abschied dieses Sonntages und unseres Ossenritterfestes werden. Ein großes Lob an die Kirmes­burschen um ihren Vorsitzenden Sven Meyer, die einen der Höhepunkte unseres Jubiläumsjahres, das Lichterfest, wiederaufleben lassen wollten. Und im zweiten Anlauf hat es dann ja auch mit den Lichtern und der Dekoration im Park geklappt. Viele haben mitgeholfen und so leuchteten wieder schöne Schriftzeichen, Herzen oder Vereinslogos im Park auf und gaben ihm dieses so stimmungsvolle Ambiente. Einfach schön. Für die Versorgung war unter anderem auch mit einem Weinstand von Fam. Weinrich gesorgt. Die Kirmesburschen sorgten ebenfalls für Getränke. Und natürlich habe auch ich an diesem Tag mein Wahlversprechen eingelöst und mit einem Fass Freibier bei so manchem Uderaner den Durst gestillt.

Mit schönen Stimmungsliedern und dem Eichsfeldlied auf den Lippen, vergingen noch viele schöne Stunden im Park und ein wunderschönes Fest dem Ende entgegen.

Gerhard Martin

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